Remblinghausen: 600 neue DSL-Anschlüsse

Seit Mitte März hat auch Remblinghausen schnelle DSL-Anschlüsse. Damit findet ein von der Breitband-Initiative des Hochsauerlandkreises begleitetes Projekt seinen erfolgreichen Abschluss. Auch der Ansprechpartner für Kommunen bei der Telekom, Gregor Theißen, zeigt sich von dem Projekt angetan: „Es ist erfreulich, dass es der Stadt Meschede und dem Hochsauerlandkreis in Remblinghausen gelungen ist, gemeinsam mit der Deutschen Telekom weitere 600 TDSL-Anschlüsse zu schaffen.“

Dr. Walter Quasten und Gregor Theißen, Deutsche Telekom AG mit dem Landrat des Hochsauerlandkreises Dr. Karl Schneider

Begonnen hatte der Weg ans Netz, als die Junge Union Remblinghausen im Januar 2007 rund 900 Unterschriften für eine Anbindung Remblinghausens gesammelt hatte. Landrat Dr. Karl Schneider leitete die Unterschriften an die Deutsche Telekom weiter und kontinuierliche Gespräche folgten. Im Juni 2007 versprach die T-Com, Remblinghausen bis spätestens Mitte 2008 an das DSL-Netz anzuschließen.

„Als JU-Ortsverband ist es natürlich unser Ziel, den Ort für unsere Generation möglichst attraktiv zu gestalten,“ meint Bernd Schulte, Geschäftsführer der JU. „DSL ist da ein nicht zu unterschätzender Standortfaktor: Für Familien, für junge Leute, aber auch für das Gewerbe vor Ort. Wir wollten der Deutschen Telekom zeigen, wie hoch die Nachfrage vor Ort ist,“ so Schulte.

Dass steter Tropfen den Stein höhlen kann erfuhr auch die Wirtschaftsförderung Meschede. "Diverse Gespräche haben die Telekom für die Belange Remblinghausens im Bereich Breitbandanbindung sensibilisiert. Der Ausbau war ein wichtiger Baustein, Remblinghausen als Wohn- und Arbeitsort für die Zukunft fit zu machen" so Wirtschaftsförderer Michael Kaiser.

Die für T-DSL notwendige Übertragungstechnik wurde direkt in 3 Verteilerkästen untergebracht, die an den Straßen stehen und per Glasfaserkabel an die Vermittlungsstellen angebunden sind. Für diese Baumaßnahme wurden rund 1.800 Kabelgraben erstellt und 2,4 Kilometer Glasfaserkabel eingezogen. Von den Verteilerkästen aus gelangen die Telefon- und Internetsignale über bestehende Kupferkabel zu den Kunden.

Es ist beim Thema Breitband wichtig, viele Gespräche zu führen und eine optimale Anschlussmöglichkeit zu finden. Denn die Art der Erschließung kann sich von Ort zu Ort unterscheiden: Mal kommen Internetanbindungen über Funklösungen, mal über Kabelfernsehen oder auch per Glasfaser oder Satellit in Betracht. „Für Remblinghausen sind wir froh, dass der DSL-Ausbau durch die Bereitschaft der T-Com und ganz ohne finanzielle Zuschüsse der öffentlichen Hand möglich war", sagt Stefan M. Glusa von der Breitband-Initiative HSK.

Aufgrund der physikalischen Eigenschaften von Kupferadern ist die technische Reichweite der DSL-Technologie auf eine Entfernung von rund fünf Kilometern Leitungslänge von der Vermittlungsstelle bis zum Telefonanschluss des Kunden begrenzt. Das bedeutet: Dort, wo zwischen der Vermittlungstechnik im Telekom-Netz und dem Kundenanschluss eine größere Entfernung liegt, müssen die technischen Voraussetzungen für die Breitbandkommunikation mit hohem Aufwand geschaffen werden. Damit lässt sich gerade in ländlichen Regionen der DSL-Ausbau für alle Anbieter unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten kaum realisieren. In solchen Fällen erfolgt in der Regel kein Ausbau der leitungsgebundenen Breitband-Infrastruktur. Die optimale Versorgung trotz dieser Randbedingungen zu realisieren, wird deshalb auch weiterhin eine Aufgabe der Breitband-Initiative des Hochsauerlandkreises bleiben.